Lesung
«Radio Robida» entstand aus dem Bedürfnis, Beziehungen zu Kunstnetzwerken und Freundinnen und Freunden aufrechtzuerhalten, trotz der oft weiten Entfernungen zwischen diesen und dem kleinen Bergdorf Topolò/Topolove, in dem das Künstler*innenkollektiv Robida ansässig ist. Gemeinsam mit der Stiftung Sitterwerk nutzten sie am 13. Oktober 2023 den Radiosender für eine Serie von Lesungen zur Veröffentlichung von Texten aus dem Sitterwerk-Schreibwettbewerb.
Der Lesung mit Eveline Wüthrich, Vida Rucli, Francesca Lucchitta und Aljaž Škrlep kann über diesen Link gefolgt werden.
Mit Texten von
Anna Aisling, STAUB, eine Idee
Stéphanie Baechler, Dear Cracks
Brit Barton, On the Audience and Aftermath of Andrea Fraser’s Performance at Luma Westbau
Karin K. Bühler, Oh, Lucy! Transkript Textfolge für experimentellen Dokumentarfilm
Melanie Keim, Gut genug
Simone Spillmann, Schmelze im Fundbüro. Ein (nicht) ganz alltäglicher Kurznachrichtendialog über Existenzängste und Punktwolkenpoesie
Dieser Link führt zu einem Gespräch über Bücher, Bibliotheken, Messen und das Kuratieren mit Büchern mit Eveline Wüthrich, Vida Rucli und Francesca Lucchitta am Samstagmorgen 14. Oktober 2023.
Robida ist ein Kollektiv, das an der Schnittstelle von geschriebenem und gesprochenem Wort arbeitet und sich räumlichen Praktiken in Bezug auf das 25-Seelen-Dorf Topolò/Topolove nördlich von Venedig an der Grenze zu Slowenien widmet. Seit 2015 veröffentlicht das Kollektiv jährlich das mehrsprachige Kulturmagazin Robida Magazine, das den Besonderheiten des Ortes nachspürt und Themen wie Verlassenheit und Stille oder die Beziehung von Häuslichkeit und Wildnis vertieft. Seit 2021 betreibt Robida zudem den Gemeinschaftsraum Izba als Raum für Coworking und Gastfreundschaft und den Radiosender Radio Robida.
Kann ein Radiosender eine Form des Interesses und der Fürsorge gegenüber einem Ort und einer Gemeinschaft sein? Was könnte ein besserer Weg sein als die Kraft des gesprochenen Wortes und des Tons? Das Radio dient Robida als Mittel zur Überwindung von Distanzen und zur Kultivierung von Communities mit der Idee des Narrowcasting, wenn das Radio wie ein Walkie-Talkie oder ein beiläufiges Telefonat von einer Freundin genutzt wird. Wenn es vielleicht nicht viel zu besprechen gibt, aber man trotzdem einen intimen Kontakt herstellt, um zu zeigen, dass man sich kümmert. Radioarbeit, die so mühelos erscheint, so natürlich wie das Zähneputzen nach dem Aufwachen am Morgen.
